Faculty Bookshelf
Our chair works with internationally renowed publishers on a wide range of topics. Browse a selection of our books and journals here:
Claudia Lillge
Muße und Müßiggang (Berlin: Secession, 2024)
Der Berliner Secession Verlag richtet sich mit der Handlichen Bibliothek der Romantik an eine breit gefächerte Leserschaft vom Neugierigen über den Liebhaber und Kenner bis zum Experten. Die einzelnen Bände widmen sich zum einen spannungsreichen literarischen Motiven, etwa Gespenstern, Tieren, Horror, Handarbeit, Musik oder Müßiggang. Zum anderen stellen sie außergewöhnliche Einzeltexte vor, wie den Roman O.T. des dänischen Märchendichters Hans Christian Andersen oder die Erzählung Die Taunusreise der Maler Peter Cornelius und Christian Xeller. Der Verlag hat dabei den Anspruch, seinen Lesern auch bislang selten veröffentlichte Texte der europäischen Romantik zugänglich zu machen. Die Reihe wird herausgegeben von Roland Borgards, Mareike Hennig, Christiane Holm, Harald Neumeyer, Günter Oesterle und Dagmar von Wietersheim.
Mit der von Claudia Lillge herausgegbenen Textantholgie, Musse und Müssiggang, liegt nunmehr Band 13 der kunsvoll gestalteten Buchreihe vor. Der Klappentext verrät:
“Spa-Urlaube, Business-Meditation und Digital Detox haben Konjunktur. Wellness-Oasen gewähren Zuflucht vor dem Hochleistungsdruck moderner Arbeitswelten, in denen geistige Erschöpfung und Burn-out drohen. Schon die Autorinnen und Autoren der Romantik feierten Musse und Müssiggang als Gegenmodell zur Verwertung menschlicher Arbeit in der Produktion. In der Weise, wie sich die Lebens- und Arbeitsverhältnisse mit fortschreitender Industrialisierung beschleunigten, stellte die Literatur der Ökonomisierung des Alltags wehrhafte Figuren entgegen, die faulenzen, träumen, wandern, flanieren oder auf einer Wiese einen Grashalm kauen. Aber nicht allein die Abkehr und Entpflichtung von Arbeit steht hier im Zentrum, denn die gewonnene Ruhe und Kontemplation wird vielfach zur unverzichtbaren Voraussetzung kreativen und damit genuin menschlichen Schaffens. Doch Vorsicht: Diese Textsammlung führt nicht nur in die Lebensstile von Musse und Müssiggang ein, sie könnte bei der Lektüre auch unversehens zur Verführung werden, einfach mal das Nicht(s)tun zu genießen und ungehindert Zeit zu versäumen.”
Christian Krug
Sam Mendes: Skyfall (München: edition text+kritik, 2024)
Daniel Craig hatte in “No Time To Die” (2021) unlängst seinen letzten Auftritt als James Bond, bevor die Figur laut Produzentin Barbara Broccoli “neu erfunden” werden soll. Zeit für einen Blick zurück zu “Skyfall” (2012), der als bester Film der gesamten bisherigen Bond-Serie gilt.Von Kameramann Roger Deakins´ virtuosen Bildern befeuert, schlägt “Skyfall” ästhetische Brücken vom Action-Film zum Expressionismus und Film Noir. Sein multidimensionales Drehbuch überlagert die Vergangenheit seines Helden, Großbritanniens und auch der Bond-Serie insgesamt – die nostalgischen Erinnerungen, in denen Skyfall schwelgt, erfindet er mitunter selbst. Dieser Band legt ein besonderes Augenmerk auf das Zusammenspiel von Ästhetik und den impliziten und expliziten Themen, die der Film verhandelt, von psychobiografischen und nationalmythologischen Traumata bis hin zu Bedrohungen durch Cyberterrorismus im Kontext der Neuen Kriege. “Skyfall” serviert diese nicht (nur) mit einem Bond’schen Augenzwinkern, sondern mit einer selbstreflexiven Tiefenschärfe.
Dennis Henneböhl
‘Taking Back Control’ of the Nation and Its History? Contemporary Fiction’s Engagement with Nostalgia in Brexit Britain (Paderborn: Fink/Brill, 2023)
Ina Habermann, Christian Krug (Hg.)
And Thereby Hangs a Tale: A Critical Anatomy of (Popular) Tales (Erlangen: FAU University Press, 2020)
This collection of twelve original essays explores the politics of tale-telling across the field of English Studies. A programmatic introduction uses the fuzzy boundaries of tales to argue that their indeterminacy and polymorphous quality is responsible for the endless attraction, proliferation, and transgressive potential of the tale as a literary form. The case studies address representative developments in British culture, focussing on the tales potential for cultural critique in literature, film, music and other cultural practices. Four sections cover Shakespeare Retold, Victorian Tales, Fairy Tales Revisited, and Narrating (National/Cultural) Identity. Topics include classic fairy tales and their rewritings; melodramatic, Gothic and fantasy fiction and film; writings about the condition of England and negotiations of Irish identity; discourses of Empire in public spectacles; and every-day life represented in popular music. On each of them hangs a tale.
Claudia Lillge (Hg.)
Ken Loach (München: edition text+kritik, 2018)
Ken Loach erhielt für den Film “I, Daniel Blake” 2016 die Goldene Palme in Cannes und zählt zu den wichtigsten Regisseuren des britischen Kinos.
Stets sind es die großen sozialen Fragen des 20. und 21. Jahrhunderts, auf die sich Ken Loachs Schaffen richtet. Sein Kino ist politische Intervention, es bezieht rückhaltlos Position und erhebt die Stimme gegen gesellschaftliche Missstände und Ungleichheit. Seine Themen: Arbeitslosigkeit, Wohnungsnot, Migration und Krieg. Loach ist ein niemals ruhender Aktivist, der konsequent kämpft für bedrohte Werte wie gemeinschaftliche Verantwortung und Solidarität. Immer wieder fragt er sein Publikum: “Which Side Are You On?” Der Band zeigt Loachs Arbeit in einer Vielzahl von Genres sowie in der Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Bühnen des “everyday life”.
Claudia Lillge (Hg.)
Tiere sehen
Themenheft der Zeitschrift: Fotogeschichte, 148 (2018)
Tiere sehen uns an. Und Menschen sehen Tiere an, immer und immer wieder: in der Werbung, auf Kalendern, auf Postkarten, in Fotobänden und in der Wissenschaft. Häufig befriedigt Tierfotografie tief verankerte Seh- und Sehnsüchte. Diese sind Ausdruck von Nähe- und Distanzbeziehungen, von Verlust- und Bedrohungsängsten ebenso wie von Gefühlen der Überlegenheit und Unterwerfung. Die Autorinnen und Autoren dieses Hefts beleuchten die unterschiedlichen Funktionen der Tierfotografie vom 19. bis ins 21. Jahrhundert und führen uns zu einigen ihrer markanten Kontexte: Landwirtschaftsausstellung, Habitatdiorama, Safaritourismus, Trophäenjagd, Haustierhaltung, Tötungsstation, Straßengraben und Forschungseinrichtung.
Claudia Lillge, Thorsten Unger, Björn Weyand (Hg.)
Arbeit und Müßiggang in der Romantik (Paderborn: Wilhelm Fink, 2017)
Der Band erschließt historische Semantiken von Arbeit und Müßiggang. Er verfolgt, wie diese in der Romantik realisiert, erprobt und weiterentwickelt werden.
Die Zeit von der Mitte des 18. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts ist für den modernen Arbeitsbegriff von großer Relevanz. Literatur und Künste bringen in die Auseinandersetzung um die Arbeit spezifische Anregungen ein, weil sie sich nicht auf die aufklärerische Gegenüberstellung von positiv bewerteter Arbeit und negativ bewertetem Müßiggang reduzieren lassen. Häufig werten sie das ›Andere‹ des tätigen Lebens auf oder operieren mit Überblendungen zwischen Arbeit und Nicht-Arbeit. Der Band erkundet die kultur-, sozial- und ästhetikgeschichtlichen Dimensionen dieser Thematik. Er sucht die von den Romantikern bevorzugten Inszenierungsräume von Arbeit und Müßiggang auf und schafft Begegnungen mit romantischen Figuren, die als Fleißige, Faulpelze, Künstler, Taugenichtse, Wanderer oder Mittagsschläfer die imaginierten Welten bevölkern.
Claudia Lillge
Arbeit: Eine Literatur- und Mediengeschichte Großbritanniens (Paderborn: Fink/Brill, 2016)
Claudia Lillge, Dustin Breitenwischer, Jörn Glasenapp, Elisabeth K. Paefgen (Hg.)
Die neue amerikanische Fernsehserie: Von TWIN PEAKS bis MAD MEN (Paderborn: Wilhelm Fink, 2014)
Das Bekenntnis, seriensüchtig oder gar ein Serienjunkie zu sein, gilt schon längst als Indiz für anspruchsvolle Unterhaltung und anregenden Kulturgenuss. Sogenannte Qualitätsfernsehserien oder auch Autorenserien machen mittlerweile selbst diejenigen süchtig, die dem Fernsehen gegenüber stets als immun galten aus Gründen, denen der vorliegende Band nachspürt. Er widmet sich 13 Serien, die in den letzten Jahren von sich reden gemacht haben, darunter THE SOPRANOS, SIX FEET UNDER, THE WIRE, DEADWOOD und GILMORE GIRLS. Zu großen Fernseherzählungen bietet er ausführliche Lektüren.
Doris Feldmann, Christian Krug (Hg.)
The ‘Popular’ and the Past: Popular Cultures of the Nineteenth Century
Themenheft der Zeitschrift: Journal for the Study of British Cultures, 23/1 (2016)
While there is now a renewed interest in the diachronic dimensions of popular culture, exploring the ‘past’ of ‘the popular’ is a tricky business. It often runs the risk of hypostasising popular culture as a given phenomenon. The concepts used to determine such a ‘popular culture’ (e.g. ‘folk’, ‘the people’, ‘the masses’; ‘recreation’, ‘education’, ‘sensation’) and the forms of representation through which their meaning is produced, however, are tied to particular social groups and moments in time. Exploring the past of the popular, therefore, means discriminating between cultural (and ideological) generalisations and conceptual specificity. In short, the relationship between “the past” and “the popular” needs to be rethought.
Doris Feldmann, Christian Krug (Hg.)
Viktorianismus: Eine literatur- und kulturwissenschaftliche Einführung (Berlin: Erich Schmidt Verlag, 2013)
Dieses Studienbuch bietet eine zuverlässige Orientierung in der Literatur und Kultur Großbritanniens im 19. Jahrhundert. Zentrale Gattungen (Roman, Lyrik, populäres Drama), wichtige Autorinnen und Autoren (darunter Dickens, Gaskell, Stevenson) und viktorianische Ikonen (wie Königin Viktoria oder die Figur Dracula) werden vorgestellt und in konkreten Fallbeispielen analysiert. Der Band liefert eine anschauliche Einführung in aktuelle literatur- und kulturwissenschaftliche Ansätze, deren theoretische Grundlagen und Terminologie. Er ist für ein studienbegleitendes Selbststudium, zur Vertiefung bereits erworbener Kenntnisse oder zur Prüfungsvorbereitung sowie als Grundlage für Lehrveranstaltungen geeignet.
Claudia Lillge, Jörn Glasenapp (Hg.)
Susan Sontag und die Fotografie
Themenheft der Zeitschrift: Fotogeschichte, 126 (2012)
Susan Sontags Essaysammlung Über Fotografie (1977) sowie ihr Langessay Das Leiden anderer betrachten (2003) gehören nicht nur zu den am meisten zitierten, sondern auch wirkmächtigsten Beiträgen der Fototheorie. Die brillante wie provokative Essayistin ist neben Walter Benjamin und Roland Barthes die wohl wichtigste Fototheoretikerin des 20. Jahrhunderts. Umso überraschender ist es, dass es bisher keine umfassende Auseinandersetzung mit ihren fototheoretischen Arbeiten gibt. Das vorliegende Heft setzt sich zum Ziel, Sontags Schriften zur Fotografie erstmals einer breiten Sichtung und Neubewertung zu unterziehen.
Claudia Lillge. Jörn Glasenapp (Hg.)
Das komische Bild: Die Fotografie und das Lachen
Themenheft der Zeitschrift: Fotogeschichte, 119 (2011)
Die Fotopraxis kennt zahlreiche humoristische Bilder. Die Fototheorie aber hat sich bisher kaum mit dem komischen Bild beschäftigt. “Humor”, erklärt Barthes in der hellen Kammer, “mag ich weder in der Musik noch in der Photographie”. Dieses Heft zeigt, dass der Blick auf Fotografie und Komik lohnender ist, als es Barthes’ Ausführungen vermuten lassen.
Claudia Lillge, Gisela Ecker (Hg.)
Kulturen der Arbeit (Paderborn: Wilhelm Fink, 2011).
Literatur, Film und Fotografie bilden besondere Archive von Arbeitskulturen. Sie zeigen, wie zeithistorische Deutungen, Wertungen und Politiken von Arbeit entstehen, verweisen auf deren Brüche und Widersprüche, erzeugen kulturelle Beunruhigungen und eignen sich als Artikulationsort von Utopien und Zukunftsprojektionen.Die Beiträge dieses Bandes erkunden, welche Vorstellungen von Arbeit (Handwerk, Dienstleistung, Geistesarbeit) und Nicht-Arbeit (Müßiggang, Freizeit, Arbeitslosigkeit) aus medial vermittelten Perspektiven erzeugt werden, welche kulturellen Ordnungen (Männerarbeit, Frauenarbeit) diese Vorstellungen organisieren und mit welchen Werthaltungen (Knochenarbeit, brotlose Kunst, prekäre Arbeit) sie operieren.
Joachim Frenk, Christian Krug (Hg.)
The Cultures of James Bond (Trier: wvt, 2011)
One of the best-known cultural icons of the global entertainment industry, ‘James Bond’ has developed nothing short of a cultural mythology. This collection of essays investigates into the cultural, historical, political and economic aspects of that mythology. The book approaches the Bond phenomenon as a contested element of the cultures that both created him and that he helped to create. The contributors discuss James Bond’s multiple meanings from a historicizing cultural studies perspective in six key areas of Bond scholarship: (inter)medialities, narrative and genres, identities, gender, space and tourism, and intertexts.
Claudia Lillge
Die Brontë-Methode: Elizabeth Stoddards transatlantische Genealogie und das viktorianische Imaginäre (Heidelberg: Winter, 2009)
Von der zeitgenössischen Kritik nahezu ausnahmslos gewürdigt, in maßgeblichen Literaturgeschichten indes meist unerwähnt, hat das literarische Œuvre der anglo-amerikanischen Prosaschriftstellerin, Lyrikerin und Kolumnistin Elizabeth Barstow Stoddard (1823-1902) seinen Platz im kollektiven Gedächtnis unserer Zeit nach wie vor zu verteidigen – zu Unrecht, wie die vorliegende Studie argumentiert. Denn die Re-Lektüre von Stoddards Werk stößt auf eine ihren künstlerischen und kulturhistorischen Entstehungshintergrund kritisch reflektierende Weltaneignung, die sich innerhalb der Polyphonie der ‘American Renaissance’ als eine ebenso außergewöhnliche wie innovative Stimme ausnimmt.
Claudia Lillge, Anne-Rose Meyer (Hg.)
Interkulturelle Mahlzeiten: Kulinarische Begegnungen und Kommunikation in der Literatur (Bielefeld: transcript, 2008)
Der Blick in fremde Küchen und Töpfe ermöglicht es, sich einer Kultur zu nähern – Essen und Kochen sind für die interkulturelle Verständigung zentral. Vor allem literarische Texte geben Einblick in facettenreiche Dimensionen der Gastrosophie, etwa in Tischsitten, Riten, Nahrungstabus, gedächtnis- und erinnerungsfördernde Prozesse sowie Akkulturationserfahrungen. Umfangreich und repräsentativ bietet dieser Band erstmals eine gattungs- und epochenübergreifende Speisenfolge: vom Genießen Gottes in Texten mittelalterlicher Mystik bis hin zur Versprachlichung multikultureller Lebensformen in der deutsch- und englischsprachigen Gegenwartsliteratur.
Claudia Lillge, Jörn Glasenapp (Hg.)
Die Filmkomödie der Gegenwart (München: UTB bei Wilhelm Fink, 2008)
Seit den 1990er Jahren hat sich eine neue Form der Filmkomödie etabliert: Manchmal leise und melancholisch, manchmal grotesk, doch immer bewusst mit den Traditionen des Genres und dem Wissen der Zuschauer um die geläufige Grammatik der Kinobilder spielend. 16 Filmkomödien von TRAINSPOTTING bis zu LOST IN TRANSLATION werden in diesem Studienbuch analysiert und interpretiert: Ein Panorama der postmodernen Lachkultur bürgerlich-urbaner Kinogänger.
Christian Krug
Das Eigene im Fremden (Trier: wvt, 2001)
Melodramen auf den Bühnen Londons zwischen 1790 und 1840 waren, wie kaum eine andere dramatische populäre Gattung, dem Diktat des Publikumsgeschmacks unterworfen und mußten sich an zeitgeschichtlichen und gar an tagespolitischen Themen der Zeit messen. Dennoch verbergen sie ihre aktuellen Bezüge und ihr revolutionäres Potential häufig dadurch, daß sie dieses mit einer vermeintlich eskapistischen Geste in den Orient auslagern. Dieser Band will aufzeigen, inwieweit in den Repräsentationen des Orients sich die Erfahrungswelten des Publikums spiegeln, indem sie auf das Fremde projiziert und in die Ferne exportiert werden, und aus welchen gesellschaftlichen, kulturellen Gründen und mit welchen literarischen Mitteln dies geschieht.