Unheimliches Venedig: Tagung im Deutschen Studienzentrum in Venedig (17.-18. Januar 2024)
Eine Kooperation der Lehrstühle
Anglistische Literatur- und Kulturwissenschaft
(Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg)
&
Literatur und Medien
(Otto-Friedrich Universität Bamberg)
Venedig sei die unwahrscheinlichste der Städte, lesen wir in Thomas Manns berühmter Künstlernovelle Der Tod in Venedig (1912) eine Behauptung, die nach wie vor mit nicht allzu großem Widerspruch zu rechnen hat. Denn in der Tat: Die Serenissima ist eine städtebauliche Kuriosität sondergleichen, ihre Entstehung in den Fluten des adriatischen Meeres präsentiert sich dem gesunden menschlichen Verstand als irritierende Aberration. Vor allem deswegen fasziniert uns die Lagunenstadt, vor allem deswegen ist sie wie wohl kaum eine andere über die Jahrhunderte hinweg bereist, beschrieben, gemalt, fotografiert und auf Film gebannt worden. Auch wir wollen die Stadt bereisen, und zwar auf literarischem, bildkünstlerischem, fotografischem und filmischem Wege. Das am Canal Grande gelegenen Deutsche Studienzentrum in Venedig ist unser Austragungsort für eine mehrtägigen Konferenz, und zwar zum Thema “Das unheimliche Venedig”. Denn eines ist klar und wird von der künstlerischen Auseinandersetzung mit der Serenissima noch und nöcher bestätigt: Diese ist als Stadt des Todes, als labyrinthische Stadt par excellence, als Stadt der Spiegel und Spiegelungen ein im Sinne Sigmund Freuds zutiefst unheimlicher Ort.
Tagungsprogramm: Unheimliches_Venedig_Tagung_Programm_final
Kontakt: Prof. Dr. Claudia Lillge